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AutorenbildPhysiotopia

Kreuzschmerzen

Aktualisiert: 5. Okt.




Kreuzschmerzen Physiotherapie: Wie Sie Ihren Rücken wieder fit machen


Kreuzschmerzen sind eine der häufigsten Beschwerden in Deutschland. Fast jeder kennt das unangenehme Ziehen oder Stechen im unteren Rücken, das die Beweglichkeit einschränkt und die Lebensqualität mindert. Doch was sind die Ursachen von Kreuzschmerzen und wie kann man sie behandeln? In diesem Artikel erfahren Sie, welche Formen von Kreuzschmerzen es gibt, wie Sie sie vorbeugen können und welche physiotherapeutischen Maßnahmen Ihnen helfen können, Ihre Schmerzen zu lindern und Ihren Rücken zu stärken.


Was sind Kreuzschmerzen?


Kreuzschmerzen sind Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS), die sich bis in das Gesäß oder die Beine ausstrahlen können. Die LWS besteht aus fünf Wirbeln, die durch Bandscheiben, Bänder und Muskeln verbunden sind. Die LWS ist besonders anfällig für Verschleiß, Fehlhaltungen und Überlastungen, da sie das Gewicht des Oberkörpers trägt und für die Beweglichkeit des Rumpfes verantwortlich ist.

Die meisten Kreuzschmerzen sind nicht-spezifisch, das heißt, es lässt sich keine klare Ursache für die Schmerzen finden. Diese Art von Kreuzschmerzen wird oft durch muskuläre Verspannungen, Fehlbelastungen oder psychosoziale Faktoren ausgelöst oder verstärkt. Nicht-spezifische Kreuzschmerzen sind meist harmlos und bessern sich innerhalb von wenigen Wochen von selbst.

In einigen Fällen können Kreuzschmerzen aber auch spezifisch sein, das heißt, sie haben eine konkrete Ursache, die behandelt werden muss. Zu den möglichen Ursachen gehören:

- Bandscheibenvorfall: Dabei tritt der weiche Kern einer Bandscheibe durch einen Riss im Faserring nach außen und drückt auf einen Nerv oder das Rückenmark. Dies kann starke Schmerzen, Taubheitsgefühle oder Lähmungserscheinungen verursachen.

- Spinalkanalstenose: Dabei verengt sich der Wirbelkanal, in dem das Rückenmark verläuft, durch Knochenwucherungen oder Bandscheibenvorwölbungen. Dies kann zu Schmerzen, Gefühlsstörungen oder Schwäche in den Beinen führen.

- Wirbelgleiten: Dabei verschiebt sich ein Wirbel nach vorne oder hinten in Bezug auf den darunter liegenden Wirbel. Dies kann zu Instabilität, Schmerzen oder Nervenkompression führen.

- Wirbelbruch: Dabei bricht ein Wirbel durch einen Unfall, eine Osteoporose oder eine Tumorerkrankung. Dies kann zu starken Schmerzen, Verformungen oder neurologischen Ausfällen führen.

- Entzündliche Erkrankungen: Dabei entzünden sich die Wirbelgelenke oder die Wirbelsäule durch eine Infektion oder eine Autoimmunerkrankung wie Morbus Bechterew. Dies kann zu Schmerzen, Steifheit oder Versteifung der Wirbelsäule führen.

Wenn Sie anhaltende, starke oder ausstrahlende Schmerzen im unteren Rücken haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Behandlung zu erhalten.


Wie kann man Kreuzschmerzen vorbeugen?


Die beste Vorbeugung gegen Kreuzschmerzen ist eine gesunde Lebensweise, die Ihren Rücken stärkt und schont. Dazu gehören:

- Regelmäßige Bewegung: Bewegung fördert die Durchblutung, verbessert die Beweglichkeit und kräftigt die Muskulatur. Dabei sollten Sie sowohl Ausdauer- als auch Krafttraining betreiben und auf eine rückenfreundliche Ausführung achten. Besonders geeignet sind Sportarten wie Schwimmen, Radfahren, Wandern oder Yoga.

- Ergonomische Haltung: Achten Sie darauf, dass Sie eine aufrechte und entspannte Haltung einnehmen, sowohl im Stehen als auch im Sitzen. Vermeiden Sie langes Sitzen oder Stehen und wechseln Sie regelmäßig Ihre Position. Nutzen Sie eine ergonomische Ausstattung wie einen höhenverstellbaren Schreibtisch, einen passenden Stuhl oder eine gute Matratze.

- Richtiges Heben und Tragen: Vermeiden Sie es, schwere oder sperrige Gegenstände zu heben oder zu tragen. Wenn es unvermeidbar ist, achten Sie darauf, dass Sie aus den Beinen heraus heben und nicht aus dem Rücken. Halten Sie die Last nah am Körper und vermeiden Sie Drehbewegungen. Nutzen Sie Hilfsmittel wie einen Rucksack oder einen Trolley.

- Stressabbau: Stress kann zu muskulären Verspannungen und Schmerzen führen. Versuchen Sie, Stressfaktoren zu reduzieren oder besser zu bewältigen. Nutzen Sie Entspannungstechniken wie Atemübungen, Meditation oder progressive Muskelentspannung. Gönnen Sie sich regelmäßig Pausen und Auszeiten.

- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung versorgt Ihren Körper mit allen wichtigen Nährstoffen, die er für eine gesunde Funktion braucht. Achten Sie auf eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, die für die Knochen- und Knorpelgesundheit wichtig sind. Vermeiden Sie Übergewicht, das Ihren Rücken zusätzlich belastet.


Wie kann Physiotherapie bei Kreuzschmerzen helfen?


^Physiotherapie ist eine wichtige Behandlungsmethode bei Kreuzschmerzen, die Ihnen helfen kann, Ihre Schmerzen zu lindern, Ihre Beweglichkeit zu verbessern und Ihre Rückenmuskulatur zu stärken. Physiotherapie umfasst verschiedene Maßnahmen, die individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt werden können. Zu den häufigsten physiotherapeutischen Maßnahmen bei Kreuzschmerzen gehören:

- Manuelle Therapie: Dabei werden gezielte Handgriffe an der Wirbelsäule oder den Gelenken angewendet, um Blockaden zu lösen, die Beweglichkeit zu erhöhen und die Schmerzen zu reduzieren. Zu den manuellen Techniken gehören Mobilisation, Manipulation oder Traktion.

- Krankengymnastik: Dabei werden spezielle Übungen vermittelt, die Sie selbstständig durchführen können, um Ihre Muskulatur zu kräftigen, Ihre Haltung zu verbessern und Ihre Koordination zu schulen. Zu den Übungen gehören Dehnung, Stabilisation oder Mobilisation.

- Wärme- oder Kältebehandlung: Dabei werden warme oder kalte Reize auf die betroffene Region angewendet, um die Durchblutung zu fördern, die Entzündung zu hemmen und die Schmerzen zu lindern. Zu den Wärme- oder Kälteanwendungen gehören Heißluft, Rotlicht, Fango-Packungen, Rheumasalben, ABC-Pflaster, Eispacks oder Kühlsprays.

- Elektrotherapie: Dabei werden elektrische Ströme oder Impulse auf die Haut oder die Muskulatur übertragen, um die Nerven zu stimulieren, die Schmerzleitung zu blockieren oder die Muskelkontraktion zu fördern. Zu den Elektrotherapien gehören transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS), Reizstrom oder Ultraschall.

- Massage: Dabei werden verschiedene Grifftechniken an der Haut oder der Muskulatur angewendet, um Verspannungen zu lösen, Verklebungen zu lösen und die Durchblutung zu verbessern. Zu den Massagetechniken gehören klassische Massage, Bindegewebsmassage oder Triggerpunktbehandlung.

- Akupunktur: Dabei werden feine Nadeln an bestimmten Punkten des Körpers eingestochen, um den Energiefluss zu harmonisieren und die Schmerzen zu lindern. Akupunktur basiert auf der traditionellen chinesischen Medizin und kann als ergänzende Behandlung bei Kreuzschmerzen eingesetzt werden.

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